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Fupa: Auftrag: Rettung des SC Hardt!

SC Hardt, 13.10.2022

Fupa: Auftrag: Rettung des SC Hardt!

Abstieg aus der Bezirksliga, dazu der Verlust fast aller Spieler – die Ausgangslage für Olaf vom Ende beim Amtsantritt in Hardt war eher mäßig.

Um 22 Uhr fuhr Trainer Olaf vom Ende schnell nach Hause, um noch Spaghetti Bolognese für seine Mannschaft zu kochen. Denn der Abend im Vereinsheim schien noch länger zu gehen – und gemacht für verrückte Dinge.

Wenige Stunden zuvor war der Mannschaft ein 3:0-Erfolg gegen Fortuna Mönchengladbach gelungen, nach sieben Niederlagen in Serie die ersten Saisonpunkte. Zwei Wochen liegt das zurück. „Die Jungs haben da gemerkt, dass es geht, dass sie es können“, sagt vom Ende. Es folgte ein turbulentes 4:4-Remis am vergangenen Wochenende beim Aufsteiger SV Schelsen. Vier Punkte stehen nun auf dem Konto des SC Hardt. Der Verein steckt zwar weiter tief im Tabellenkeller fest, aber zumindest die Kellertür ist nun zu sehen.

Ende Mai sagte vom Ende beim SC Hardt als Trainer zu. Die Vereinsführung stellte jedoch sogleich klar, dass er ein „Himmelfahrtskommando“ übernehme. Der Abstieg aus der Bezirksliga stand damals bereits fest, ein Spieler blieb letztendlich aus dem Kader. „Die Vereinsführunghat mir ehrlich mitgeteilt, wie die Situation ist, dass es keinen Druck gibt, es aber auch keinen weiteren Abstieg geben soll“, sagt vom Ende. So lautet seine Aufgabe in Hardt: Den Absteiger vor einem weiteren Absturz bewahren.

Ein Team aufbauen
Was es zuerst dafür brauchte, war eine Mannschaft. Und Ende Mai war für die Spielersuche eigentlich schon zu spät. Letztendlich machte der Verein die zweite Mannschaft zur ersten und die dritte Mannschaft zur Reserve. Hinzu kam eine Handvoll neuer Spieler, dazu einige altgediente Akteure, die bis zur Winterpause aushelfen wollten. Einer davon ist Michael Daners, 43, der für vom Ende aus der Abwehr aber nicht wegzudenken ist. Der Trainer sagt aber auch: „Es waren nur wenige Spieler dabei, die vorher schon leistungsorientiert Fußball gespielt haben. Und die sollten nun für uns den Abstieg aus der A-Liga verhindern. Es waren so viele Stellschrauben.“ Die kurze Sommerpause von nur sechs Wochen tat da ihr Übriges. Konkurrenzfähig beim Saisonstart am 7. August? Vom Ende gab diesen Gedanken schnell auf. Der Auftakt ging mit 1:6 bei Rot-Weiß Venn verloren, es folgte ein 3:9 gegen Rheindahlen. Deutliche Niederlagen gab es zudem gegen die Resereve des 1. FC Viersen (1:6) und den Rheydter SV (0:5); in Summe sieben Niederlage in sieben Spielen.

Vom Ende relativiert jedoch: „Im Nachhinein haben wir in jedem Spiel gesehen, dass da was gehen kann – ausgenommen Viersen, da waren wir grauenhaft schlecht.“ Er nennt als Beispiel die Partie gegen Hehn am sechsten Spieltag, Hardt lag mit 0:2 zurück, holte jedoch zum 2:2 auf. „In solchen Dingen sind wir unerfahren. Unsere junge Mannschaft gibt dann weiter Gas – und kassiert direkt das 2:3. Da müssen wir normalerweise einen Punkt mitnehmen“, sagt vom Ende.

Start hätte besser sein können
Eine Niederlagenserie ist gewiss nicht der optimale Start für eine neue Mannschaft. Es sei daher auch nicht leicht gewesen, die Stimmung hochzuhalten, sagt vom Ende. „Bei Auswärtsspielen wurde schon immer diskutiert, wie hoch man uns schlägt. Wir waren die Schießbude der Liga“, sagt er. Das Team sei trotzdem intakt geblieben und zusammengewachsen – auch ein paar kameradschaftliche Abende mit einigen Bierchen hätten da geholfen. Für vom Ende waren die Ergebnisse in den ersten Wochen ohnehin zweitrangig. „Ich habe gesagt: Für uns fängt die Saison im September an. Dann kommen vier bis sechs Wochen Vorbereitung dazu – im Oktober kommen dann die Ergebnisse. Gott sei Dank ist das eingetreten“, sagt der Trainer.

Die Entwicklung sei nun zu sehen, fügt er an, beispielsweise beim 4:4 gegen Schelsen. „So ein Spiel hätten wir vor sechs Wochen 1:7 verloren. Die Mannschaft hat aus den Fehlern gelernt. Wir brechen jetzt nicht mehr phasenweise zusammen. Zudem sind wir defensiv besser.“ Drei der bisherigen sieben Niederlagen würde man in der Rückrunde so nicht mehr kassieren, ist vom Ende sicher.

Eine Mannschaft herrichten und fitmachen, diese Punkte hat vom Ende von seinem Rettungsplan in Hardt bereits abgehakt. Nun braucht es weitere Erfolgserlebnisse. Die kommenden Partien gegen Concordia Viersen und Polizei SV sind zwei Duelle gegen direkte Konkurrenten aus der Abstiegszone – da wird sich zeigen, wie stabil die Mannschaft in ihrer Entwicklung ist. Vom Ende ist optimistisch: „Ich bin überzeugt, dass wir gegen die Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte mitspielen und punkten können.“ Und er fügt an: „Ich bin einhundert Prozent überzeugt, dass wir nicht absteigen.“

Maximal fünf Absteiger sind möglich: Da VfB Korschenbroich und TDFV Viersen schon zurückgezogen haben, müsste Hardt also bis zu drei Teams hinter sich halten. „Es wird bis zum Saisonende eng werden“, sagt vom Ende, „wenn unsere 15 besten Spieler nicht zur Verfügung stehen, wird es weiter schwierig.“ Im Winter sollen daher weitere Spieler verpflichtet werden. Damit die Rettungsmission am Ende erfolgreich ist.

Quelle: https://www.fupa.net/news/auftrag-rettung-des-sc-hardt-2900907